Lange ist es her, es müssen bewegte Grillabende gewesen sein, da servierte jemand erstmals in unserem Bekanntenkreis eine fleischgewordene Bombe: Die Bacon-Bomb! Auf Nachfrage, was dieses “Kunstwerk” darstelle, sagte der Gastgeber mit wissendem Grinsen: Wir werden hier gleich das Beste, gefüllt mit dem Zweitbesten genießen. Nicht mehr und nicht weniger. Tja, und er sollte recht behalten. Zumindest im Kreise eingefleischter Grillfreunde. Den Vegetariern unter den Gästen verschlug es vorübergehend den Atem. Verständlich! Aber da sich über Geschmack nicht streiten lässt, tat die Bacon-Bomb, was eine Bacon-Bomb tun muss: Sie startete eine stark exotherme Geschmacksreaktion!
Es gibt sie tatsächlich: die Geschichte zur Bacon-Bomb!
Es war einmal in einem Land der unbegrenzten Grillmöglichkeiten – irgendwo zwischen Kansas City und dem siebten Kreis des Cholesterin-Himmels –, da beschlossen zwei BBQ-Enthusiasten, dass Würstchen im Brötchen einfach nicht genug seien. Nein, der Grillgott verlangte ein Opfer größerer Art. Und so wurde sie erschaffen: die Bacon-Bomb, auch bekannt als Bacon Explosion – ein episches Monument aus Fleisch, das seitdem Herzen erobert.
Die Legende beginnt 2008, als Jason Day und Aaron Chronister von “BBQ Addicts” auf die glorreiche Idee kamen, zwei der heiligsten Elemente amerikanischer Grillkultur zu vereinen: Bacon und Wurst. Doch wie echte kulinarische Alchemisten gaben sie sich nicht mit ein bisschen Speck auf der Bratwurst zufrieden. Nein – sie flochten ein kunstvolles Bacon-Netz, füllten es mit würziger Bratwurstmasse, garnierten das Ganze mit zerbröseltem Speck und rollten es dann zu einem monumentalen Fleisch-Kunstwerk.
Dann wurde das Ganze natürlich geräuchert. Stundenlang. Damit das Aroma nicht nur durch den Magen, sondern direkt ins limbische System fährt. Das Resultat? Ein Grillgericht, so dekadent, dass selbst Veganer kurz innehalten und flüstern: “Respekt.”

Die Bacon-Bomb wurde über Nacht zur Internet-Sensation. Food-Blogger, Männer mit Räucheröfen und sogar neugierige Fitness-Influencer (für den “Cheat Day”, natürlich) versuchten sich an der Kalorienkanone. Sie wurde zum Symbol einer kulinarischen Bewegung: der kompromisslosen Fleischeslust.
Und was lernen wir daraus? Manchmal reicht ein bisschen Bacon. Manchmal braucht es eine Explosion. Und manchmal genügt ein winziger Funke Wahnsinn, um Geschichte zu schreiben – oder zumindest ein ordentliches Sättigungsgefühl.
Und hier kommt nun endlich das Rezept für vier Portionen:
BBQ-Rub:
- jeweils 10 g gemahlenen Koriander, Rohrzucker, gemahlene Chilis, Meersalz, Senfkörner, getrockneten Knoblauch, Paprikapulver, Kümmelsamen, getrocknete Zwiebeln, getrockneter Oregano, Rauchsalz
Für die Bacon-Bomb:
- 1 kg Rinderhack
- 200 g Karotten
- 250 ml Ahornsirup
- 500 g Bacon
- 150 g Keniabohnen
- 125 g Gorgonzola (oder einen anderen Käse der Wahl)

Und los geht´s:
- Für den BBQ-Rub alle Zutaten in einen Mörser geben und zerkleinern. Davon 1 TL für die Karotten beiseitestellen. Den restlichen Rub mit dem Hackfleisch, sowie Salz und Pfeffer vermengen.
- Die Karotten schälen und mit 250 ml Wasser und Ahornsirup sowie 1 TL BBQ-Rub für 5 Minuten kochen. Die Flüssigkeit abgießen und die Karotten beiseitestellen.
- Bacon netzförmig auf der mit Backpapier ausgelegten Arbeitsfläche auslegen, sodass kein freier Platz zwischen den Scheiben übrigbleibt. Das Hackfleisch auf dem Baconnetz ca. 3 cm dick gleichmäßig auftragen. An den Rändern je 2 cm Platz lassen.
- Nun im unteren Drittel die Karotten auslegen. Darüber und darunter die Keniabohnen längs auslegen und anschließend den Gorgonzola in kleinen Flocken auf das Gemüse legen.
- Alles fest zusammenrollen, damit die Bacon-Bomb auf dem Grill nicht aufplatzt.
- Eine wiederverwendbare Aluschale umgedreht auf den Grill legen und die Bacon-Bomb auf der Aluschale indirekt für 30 Minuten garen.
Wir wünschen ein explosives Grillvergnügen. Pfingsten wird eindeutig heiß!