Kennen Sie dieses ungemein erfüllende Gefühl, wenn man meint, dass das Glück dieser Erde in einem Glas Wein zu kulminieren scheint? Da sitzt man nun auf der Terrasse oder dem Balkon, ein anstrengender Tag neigt sich dem Ende zu, die Abendsonne wärmt nicht nur, sie reflektiert sich auch im Glas und lässt den sommerlichen Rosé noch feierlicher wirken als er eh schon zu sein vermag. Ein unfassbarer wertvoller Moment für Geist und Seele. Und plötzlich steht da die Frage im Raum: Hmmm, ein Rosé. Wie wird der eigentlich gemacht?
Und wenn das hier ein Rosé ist, was ist dann eigentlich ein Weißherbst, der ja auch „roséfarben“ ist? Und sind Blanc de Noir-Weine nicht auch Roséweine? Und schon scheint das frühabendliche Idyll zumindest mit Blick auf einen entspannten Geist in Gefahr zu sein. Um diesem Missstand vorzubeugen, können wir Licht ins Dunkel der Rosékunde bringen. Sie können also absolut entspannt bleiben und Ihren Wein genießen.
Roséwein: Keine Mischung von Rot- und Weißwein!
Roséwein und Weißherbst entstehen dadurch, dass man rote Trauben relativ schnell und schonend mit wenig Druck abpresst, denn der rote Farbstoff ist in den Beerenhäuten enthalten. Wenn man nun diese Trauben nur kurz einmaischt oder als ganze Taube auf die Kelter tut und sofort presst, dann kommt sehr wenig von dieser roten Farbe aus den Beerenhäuten mit. Im Extremfall kann man so einen Weißwein aus roten Trauben erzeugen. Weißer aus Roten heißt auf Französisch Blanc de Noir. Wenn etwas Farbe zugelassen wird, entsteht ein Rosé oder Weißherbst. Der Unterschied zwischen beiden ist folgender: Der Weißherbst muss nach deutschem Recht – den gibt’s nur in Deutschland – ein reinsortiger Wein aus einer gebietstypischen Rebsorte sein, das bedeutet z.B. Portugieser Weißherbst, Trollinger Weißherbst, Spätburgunder Weißherbst. So etwas wie „Cuvée-Weißherbst“ ist also nicht erlaubt. Ein Rosé darf also eine, muss aber keine Cuvée sein.
Probieren geht über Studieren!
Dieser mehrfach erprobten Weisheit gehen wir nun bei einem Streifzug durch unsere Weinabteilung auf den Grund. Lassen Sie sich an dieser Stelle gerne schon einmal inspirieren. Für weiterführende Fragen und Tipps (selbstverständlich auch über das Rosé-Angebot hinaus) stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.
Südafrika (1): Kaapzicht Pinotage Rosé
Die Sonne Südafrikas begegnet uns mit diesem Roséwein. Lachsfarben funkelt er trinkanimierend im Glas. Sein Duft ist geprägt von zarten floralen Tönen, zu denen fruchtige rotbeerige Noten kommen. Zum Auftakt frisch, verspielt, belebend. Himbeer- und Erdbeeraromen, dazu Anklänge von Melisse und ein Tick Zitrus verwöhnen den Gaumen. Im Nachhall bereitet der Wein noch lange Vergnügen.
Südafrika (2): Kleine Rust Pinotage Rosé
Zum Kultwinzer bringt man es nur, wenn man auch im scheinbar Einfachen noch Genialität entfalten kann. So geschehen mit dieser umwerfend charmanten und zum Anbeißen fruchtigen Kleine Rust Weinserie. Sommer, Sonne, Rosé: Der Kleine Rust Pinotage Rosé ist der richtige Wein für die warme Jahreszeit. Attraktive Erdbeer- und Himbeernoten und fruchtige Aromen von reifem Pfirsich sowie Aprikose laden zum Genießen ein. Ein bunter Obstkorb passend zur schönsten Jahreszeit. Dabei nicht kitschig: rauchige mineralische Noten und ein straffes Säuregerüst sorgen für das nötige Rückgrat. Am Gaumen dann ein rundes und weiches Finish mit etwas Würze.
Spanien: El Coto Rosado — ein Rosé für alle Lebenslagen
Perfekter Rosado mit ausdrucksstarkem Beerenduft und köstlich saftiger Frucht. Im Mund ist er einladend, geschmackvoll, frisch, sehr fruchtbetont und äußerst nuancenreich. Der Nachklang mit viel Charme und exzellenter Balance.
Portugal: Ein leichtfüßiger Rosé aus dem Estremadura
Der leichtfüßige Porta 6 Rosé aus dem Hause Vidigal Wines schimmert mit brillantem Erbeer-Rosa ins Glas. Die Nase dieses Roséweins aus dem Estremadura zieht in den Bann mit Noten von Grapefruit, Limette, Pink Grapefruit und Zitrone. Gerade seine fruchtbetonte Art macht diesen Wein so besonders.
Auf so viel Sommer im Glas stoßen wir gerne mit Ihnen an. Zum Wohl!