EDEKA Sven Krause, Fehmarn, Blog, Soufflé, Dessert, Nachspeise

Mysterium Soufflé

Es gibt zwei Din­ge, bei denen Men­schen sofort ner­vös wer­den: Steu­er­erklä­run­gen und Souf­flés. Wäh­rend man sich beim ers­ten immer­hin auf eta­blier­te Steu­er­pro­gram­me ver­las­sen kann, soll beim zwei­ten angeb­lich schon ein schief ange­schau­tes Back­rohr das Werk rui­nie­ren. Aber ist das Souf­flé wirk­lich so ein diven­haf­ter Küchen­be­woh­ner? Oder bloß ein fluf­fi­ger Mythos auf wack­li­gen Eiweiß­bei­nen? Wir wagen uns ein­mal ganz vor­sich­tig, aber mit einer Pri­se Humor ran: ans Mys­te­ri­um Souf­flé!

Eiweiß! Geschlagen, nicht gerührt!

„Souf­flé“ klingt wie ein fran­zö­si­scher Kose­na­men für ein Meer­schwein­chen, ist aber tat­säch­lich ein kuli­na­ri­scher Hoch­stap­ler – im bes­ten Sin­ne! Der Name kommt vom fran­zö­si­schen souf­fler, was „auf­bla­sen“ oder „auf­pus­ten“ bedeu­tet. Und genau das tut ein Souf­flé auch: Es geht im Ofen pracht­voll auf, ganz so, als wür­de es beim Gedan­ken an die eige­ne Raf­fi­nes­se ein wenig vor Stolz anschwel­len.

In sei­ner ein­fachs­ten Form besteht es aus einer Grund­mas­se (meis­tens auf Basis von Bécha­mel oder – in der süßen Vari­an­te – einer Crè­me pâtis­siè­re) und geschla­ge­nem Eiweiß, das für die berühm­te Leich­tig­keit sorgt. Die geschla­ge­nen Eiwei­ße fun­gie­ren dabei als kuli­na­ri­sche Hebe­büh­ne. Wird das Souf­flé geba­cken, deh­nen sich die Luft­bla­sen im Eiweiß durch die Hit­ze aus – et voi­là, das Souf­flé hebt ab wie ein gut­ge­laun­ter Heiß­luft­bal­lon.

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Mythos oder Küchenkatastrophe – ist ein Soufflé wirklich so heikel?

Nun ja… jein. Der Mythos um das „zusam­men­fal­len­de Souf­flé“ ist nicht ganz aus der Luft gegrif­fen. Tat­säch­lich fällt jedes Souf­flé frü­her oder spä­ter in sich zusam­men – das ist phy­si­ka­lisch unver­meid­lich. Aber: Das ist kein Zei­chen für Miss­erfolg, son­dern ein­fach Teil des Spiels. Das Ziel ist es also nicht, ein ewi­ges Stand­bild zu erschaf­fen, son­dern einen mög­lichst per­fek­ten Moment zu erwi­schen – fluf­fig, warm, zart schmel­zend. Ein klei­nes Zeit­fens­ter kuli­na­ri­schen Glücks.

Und ja, man soll­te wäh­rend des Backens bes­ser nicht die Ofen­tür öff­nen. Oder in der Nähe rufen. Oder pol­tern. Es sei denn, das Souf­flé ist beson­ders stress­re­sis­tent.

Jetzt sind Sie dran: Raffiniertes Schokoladen-Soufflé mit Espresso-Note

Für 4 klei­ne Förm­chen brau­chen Sie:

  • 100 g Zart­bit­ter­scho­ko­la­de (70 %)
  • 30 g But­ter (+ etwas für die Förm­chen)
  • 2 Eier, getrennt
  • 1 Eigelb extra (ins­ge­samt 2 Eigelb)
  • 30 g Zucker
  • 1 TL Instant-Espres­so­pul­ver (optio­nal, aber sehr raf­fi­niert)
  • 1 Pri­se Salz
  • 1 TL Mehl
  • Etwas Kakao­pul­ver oder Zucker zum Aus­stäu­ben der Förm­chen

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Und so geht’s:

  1. Back­ofen auf 200 °C Ober-/Un­ter­hit­ze vor­hei­zen. Förm­chen mit But­ter aus­strei­chen und mit Zucker oder Kakao­pul­ver aus­stäu­ben. (Das hilft beim Auf­stieg!)
  2. Scho­ko­la­de und But­ter schmel­zen. Am bes­ten im Was­ser­bad oder vor­sich­tig in der Mikro­wel­le. Abküh­len las­sen.
  3. Eigelb und Zucker schau­mig schla­gen, bis die Mas­se hell und cre­mig ist. Dann Scho­ko-But­ter-Mischung unter­rüh­ren sowie Espres­so­pul­ver und das Mehl.
  4. Eiweiß mit einer Pri­se Salz steif schla­gen. Nicht über­trei­ben – es soll­te geschmei­dig glän­zen und Spit­zen bil­den, aber nicht brö­seln.
  5. Ein Drit­tel des Eischnees unter die Scho­ko­mas­se rüh­ren, um sie auf­zu­lo­ckern. Dann den Rest vor­sich­tig unter­he­ben – mit Lie­be und einem Teigscha­ber.
  6. In die Förm­chen fül­len, etwa zu 3/4 voll. (Das Souf­flé will ja noch wach­sen.)
  7. Ab in den Ofen – 12–14 Minu­ten. Kein Öff­nen der Tür, kein Klat­schen, kein Flu­chen! Beob­ach­ten Sie durch die Schei­be, wie sie majes­tä­tisch auf­stei­gen.
  8. Sofort ser­vie­ren! Am bes­ten mit einem Hauch Puder­zu­cker, einer Kugel Vanil­le­eis oder ein­fach nur einem glück­li­chen Lächeln.

Am Ende stel­len wir fest: Das Souf­flé ist kein Mys­te­ri­um, son­dern gleicht eher einem guten Witz. Es lebt vom Timing, braucht ein biss­chen Vor­be­rei­tung und funk­tio­niert am bes­ten, wenn man nicht zu ver­bis­sen ist. Trau­en Sie sich ran – und wenn’s doch mal zusam­men­fällt, nen­nen Sie es ein­fach „Souf­flé sur­pri­se“. Klingt gleich viel edler.

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