Unter Inselhopping ist das Besuchen mehrerer Inseln auf einer Reise gemeint. Wenn man dies nun noch mit jeweils typischen Inselspezialitäten kombiniert, ist es perfekt: das kulinarische Inselhopping. Ein wenig originell mag das erscheinen, wenn man selbst auf einer Insel wie der unseren lebt. Und klar, Fehmarn ist weit und breit die schönste Insel, aber dennoch lohnt es sich einmal (um im kulinarischen Bilde zu bleiben), den Blick über den Tellerrand zu richten. Deshalb entführen wir Sie heute nach Italien, genauer nach Sardinien. Und in der kommenden Woche auf eine weitere, italienische Insel. Wohin genau, bleibt vorerst geheim. Denn Spannung muss sein. Hie rund heute aber erst einmal viel Freude beim “virtuellen und köstlichen Inselurlaub” auf Sardinien.
Einsames Eiland, wunderschön!
Sardinien, die vom italienischen Festland am weitesten entfernt liegende Insel, ist ein einsames Eiland. Umgeben vom klaren, smaragdgrünen Meer, reich an majestätischen Bergen und fruchtbaren Ebenen, durchzogen von kühlen Gebirgsbächen und sauberen Flüssen, wirkt die touristisch eher spärlich erschlossene Region auf den Besucher fast wie ein Paradies. Und in der Tat behaupten die Sarden, der Schöpfer habe auf ihrer Insel besonders großzügig gewaltet, damit Fischer und Bauern, Hirten und Seeleute einen Ort hätten, an dem sie miteinander glücklich und friedlich leben könnten.
Die rustikale Küche ist beliebt!
Die eigentlichen und ursprünglichen kulinarischen Spezialitäten der Insel basieren dann auch unverkennbar auf der Küche der Viehhirten und Bauern. Spanferkel und Wildschwein am Spieß, rustikale Topfgerichte mit wildem Gemüse und deftige Bohnen, das trockene Fladenbrot “carta da musica”, eine ausgeprägte Vorliebe für frische Kräuter wie Myrte oder Minze — dies alles sind Elemente einer Jahrtausende alte Küche.
Gemüse im Fokus: Pomodori ripieni
Überraschen Sie Ihre Gäste im Rahmen der nächsten Grillparty doch einfach einmal mit einem sardischen Klassiker. Gefüllte Tomaten kennt jeder; Pomodori ripieni garantiert nicht.
Es werden benötigt:
- 4 große, feste Tomaten
- 2 Eier
- 60 g Pecorino, gerieben
- 100 g Semmelbrösel
- 1 TL Zucker
- Salz und Pfeffer
- 1 Prise Muskat
- Olivenöl extra vergine
Und so wird es lecker:
Die Tomaten waschen, einen Deckel abschneiden und die Samenkerne entfernen. In einer Schüssel die Eier verquirlen und den geriebenen Pecorino, die Semmelbrösel und den Zucker zugeben. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Muskat abschmecken und gut durchmischen. Tomaten mit der Masse füllen und mit dem Deckel wieder verschließen.
Die Tomaten in eine mit Olivenöl gefettete Form geben und im vorgeheizten Backofen bei 160°C etwa 30 Minuten backen.
Alleine diese Beschreibung weckt die Italienerin/den Italiener in Ihnen? Das können wir gut verstehen, denn aromatisches Gemüse und gartenfrisches Obst spielen in der sardischen Küche eine wichtige Rolle. Da der tägliche Bedarf groß ist, wird Kauf und Verkauf — wie überall auf der Welt — unkompliziert geregelt. Man geht entweder auf den Markt oder wendet sich an ein Geschäft in der Nähe. Wem unterwegs einfällt, dass er die ein oder andere Zutat vergessen hat, besorgt sie beim fahrenden Händler an der Landstraße. Das klingt doch richtig gut. Und so wünschen wir Ihnen einen wunderbaren Appetit, italienische Momente und freuen uns auf das nächste kulinarische Inselhopping in der kommenden Woche.