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Alkoholfreier “Alkohol” — wie geht das?

Von Fleisch- und Wurst­pro­duk­ten im “Veggie-Style” ken­nen wir das seit Lan­gem. Hier wird immer erfolg­rei­cher ver­sucht, bei­spiels­wei­se eine läng­li­che Soja­rol­le geschmack­lich “like Brat­wurst” zu zau­bern. Wie erstre­bens­wert das für sich vege­ta­risch oder vegan Ernäh­ren­de ist, einen Fleisch­ge­schmack prä­sen­tiert zu bekom­men, ist sicher­lich eine sub­jek­ti­ve Dis­kus­si­on wert. Inter­es­san­ter­wei­se drän­gen nun aber auch immer mehr alko­hol­freie, liqui­de Spe­zia­li­tä­ten auf den Markt. Alko­hol­frei­es Bier gibt es schon ewig, etha­nol­frei­er Wein hat sich eben­falls eta­bliert. Spi­ri­tuo­sen hin­ge­gen erobern erst seit kur­zer Zeit den Markt — und auch das mit Erfolg. Bleibt die Fra­ge: Alko­hol­frei­er “Alko­hol” — wie geht das über­haupt? Wir destil­lie­ren hier­zu mal ein paar Fak­ten am Bei­spiel alko­hol­frei­en Weins her­aus.

Achtung: Alkoholfrei bedeutet nicht immer 0% Alkohol!

Alko­hol­frei­er Wein ent­steht nicht etwa durch eine ande­re Form der Zube­rei­tung. Da der Gär­pro­zess nicht unter­bro­chen oder gar aus­ge­las­sen wer­den kann, ent­zie­hen Win­zer Wein nach der Her­stel­lung Alko­hol. Ein auf­wän­di­ges Ver­fah­ren, wes­halb Wein ohne Alko­hol weni­ger weit ver­brei­tet ist als bei­spiels­wei­se Bier oder Sekt. Denn wich­tig ist der Gär­pro­zess für Geschmack und Bou­quet eines Wei­nes. Der Zusatz “alko­hol­frei” bedeu­tet übri­gens nicht, dass das Getränk über­haupt kei­nen Alko­hol mehr ent­hält. Als alko­hol­frei gel­ten Lebens­mit­tel mit einem Gehalt von unter 0,5 Volu­men­pro­zent. Für einen mög­lichst authen­ti­schen Geschmack weist alko­hol­frei­er Wein des­halb häu­fig den höchs­ten zuläs­si­gen Wert von rund 0,4 Volu­men­pro­zent auf. Ent­spre­chend soll­ten Sie alko­hol­frei­en Wein in der Schwan­ger­schaft auch nur zu ganz beson­de­ren Anläs­sen kon­su­mie­ren.

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Alkoholfreier Wein: so läuft der Herstellungsprozess!

Für die Her­stel­lung von ent­al­ko­ho­li­sier­tem Wein gibt es ver­schie­de­ne Ver­fah­ren. Dem Geschmack des Ori­gi­nals am nächs­ten kommt Wein, der durch das Vaku­um­ver­fah­ren ent­al­ko­ho­li­siert wur­de. Im Vaku­um ver­dampft der Alko­hol bereits bei rund 27 Grad Cel­si­us, anstatt bei etwa 78 Grad Cel­si­us. Die gerin­ge Tem­pe­ra­tur des Destil­la­ti­ons­ver­fah­rens schont das spe­zi­fi­sche Wein­aro­ma, sodass das End­pro­dukt einem ech­ten Wein geschmack­lich sehr nahe­kommt. Daher gilt er als so etwas wie der bes­te alko­hol­freie Wein. Ein Teil der ver­lo­ren gegan­ge­nen Aro­ma­stof­fe wird spä­ter trotz­dem künst­lich hin­zu­ge­fügt. Dane­ben lässt sich alko­hol­frei­er Wein mit­hil­fe der Umkehr­os­mo­se, auch als Dia­ly­se bekannt, her­stel­len. Dabei fließt Wein über meh­re­re Stun­den durch eine äußerst fein­po­ri­ge Mem­bran, die die Alko­hol­mo­le­kü­le von denen der übri­gen Flüs­sig­kei­ten trennt. Ein drit­tes Her­stel­lungs­ver­fah­ren ist die Dünn­schicht­ver­damp­fung. Bei hohen Tem­pe­ra­tu­ren von rund 78 Grad Cel­si­us ver­dampft der Alko­hol, wobei die Aro­men ver­lo­ren gehen. Um die­sen Ver­lust aus­zu­glei­chen, wer­den dem alko­hol­frei­en Wein Trau­ben­saft und Koh­len­säu­re hin­zu­ge­fügt. Der ursprüng­li­che Geschmack ist dabei kaum wie­der­her­zu­stel­len.

Alle Weinsorten eignen sich zum entalkoholisieren.

Dem Ver­gleich zu rich­ti­gem Wein kann letzt­end­lich selbst die alko­hol­freie Vari­an­te nach dem Vaku­um­ver­fah­ren nicht stand­hal­ten. Vor allem erfah­re­ne Wein­ken­ner schme­cken den Unter­schied sofort. Dies liegt vor allem dar­an, dass Alko­hol ein ent­schei­den­der Geschmacks­trä­ger ist, der dem Wein ein vol­les und run­des Aro­ma ver­leiht. In gewis­ser Hin­sicht ist die­ses Phä­no­men ver­gleich­bar mit Fett in Spei­sen. Grund­sätz­lich eig­nen sich alle Wein­sor­ten, um sie zu ent­al­ko­ho­li­sie­ren. Es ist nicht ent­schei­dend, ob ein Wein rot, weiß, tro­cken, halb­tro­cken oder lieb­lich ist.

Haben Sie am Dry-January teilgenommen? Nein? Es gibt ja noch einen Februar!

Einen Monat auf Alko­hol ver­zich­ten — das neh­men sich vie­le Men­schen zum Jah­res­wech­sel vor. Alko­hol hat nicht nur vie­le Kalo­rien, er kur­belt auch den Appe­tit an und ver­schlech­tert den Fett­stoff­wech­sel. Da Alko­hol ein Gift ist, das vie­le Orga­ne und Funk­tio­nen des Kör­pers belas­tet, führt eine Abs­ti­nenz zu einem gesün­de­ren, fit­te­ren Kör­per. Denn vie­le Orga­ne kön­nen sich über kurz oder lang wie­der rege­ne­rie­ren.

Alkoholverzicht: So profitieren Magen, Herz und Leber

Alko­hol schä­digt nicht nur Leber, Bauch­spei­chel­drü­se, Darm und Co. — er kann auch das Krebs­ri­si­ko stei­gern, denn Abbau­pro­duk­te von Alko­hol drin­gen tief in die Zel­len, bis in den Zell­kern, ein und füh­ren zu Schä­den an der Erb­sub­stanz DNA — das bedeu­tet Krebs­ge­fahr. Bei Alko­hol­ver­zicht, wenn also kei­ne Alko­hol­mo­le­kü­le mehr wir­ken, kön­nen die kör­per­ei­ge­nen Repa­ra­tur­pro­zes­se sol­che Schä­den wie­der hei­len. Die­se Aus­wir­kun­gen hat Alko­hol­ver­zicht von nur einem Monat auf eini­ge Orga­ne:

  • Im Magen regt Alko­hol die Bil­dung von Magen­säu­re an. Pas­siert das stän­dig, ent­zün­det sich die Magen­schleim­haut. Doch selbst nach einem lan­gen und regel­mä­ßi­gen Alko­hol­kon­sum erholt sich der Magen bereits bei einer Abs­ti­nenz von ein bis zwei Mona­ten.
  • Auch das Herz pro­fi­tiert vom Alko­hol­ver­zicht. Eine Unter­su­chung mit 3.000 Bier­trin­kern hat gezeigt, dass ab 0,8 Pro­mil­le Alko­hol im Blut jeder Drit­te Herz­rhyth­mus­stö­run­gen bekommt und jeder Vier­te unter Herz­ra­sen lei­det. Doch schon nach einer Erho­lungs­zeit von einem hal­ben Tag nor­ma­li­siert sich der Herz­schlag wie­der. Gera­de Men­schen, die zu Herz­rhyth­mus­stö­run­gen nei­gen, pro­fi­tie­ren von einem alko­hol­frei­en Monat: Das Herz kann wie­der in den rich­ti­gen Takt kom­men und auch der Was­ser­haus­halt nor­ma­li­siert sich. Die Betrof­fe­nen füh­len sich ins­ge­samt fit­ter.
  • Am meis­ten pro­fi­tiert die Leber von einem ein­mo­na­ti­gen Alko­hol­ver­zicht. Sie lei­det am meis­ten unter zu viel Alko­hol, weil sie für die Ent­gif­tung des Kör­pers und die Ener­gie­ver­tei­lung zustän­dig ist. Wenn sie aber stän­dig Alko­hol abbau­en muss, lagert sie ihn in Form von Fett ein und wird zu einer soge­nann­ten Fett­le­ber. Die kann bis auf das Dop­pel­te der nor­ma­len Grö­ße anwach­sen und führt häu­fig zu Dia­be­tes und Über­ge­wicht. Doch eine Fett­le­ber kann sich auch wie­der zurück­bil­den. Schon nach einem Monat lässt sich die­se Ent­wick­lung gut an den Leber­wer­ten im Blut erken­nen.
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Nut­zen Sie Ihren nächs­ten Besuch in unse­rer Wein- und Spi­ri­tuo­sen­ab­tei­lung doch ein­mal dazu, eine alko­hol­freie Vari­an­te für sich zu ent­de­cken. Denn wie immer gilt doch, dass die Dosis das Gift macht. Inso­fern kann eine etha­nol­freie Beglei­tung hin und wie­der eine will­kom­me­ne Abwechs­lung sein. Und das nicht nur zu Beginn des Jah­res.

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