Wir von EDEKA Sven Krause möchten Ihnen an dieser Stelle auf gar keinen Fall das erfrischende Gläschen Federweißer zum Flammkuchen streitig machen. Vielmehr möchten wir den Blick öffnen für andere, ebenfalls sehr spannende und kulinarisch wertvolle liquide Begleiter zum deftigen Herbstgericht. Wie wäre es mit einem ausgesuchten Wein, der nicht prickelt? Oder mal in eine ganz andere Richtung gehen und Bier zum Flammkuchen servieren, speziell frische Weizenbiere oder Pale Ales aus dem Craft Bier-Regal? Lassen Sie sich inspirieren von unseren stilvollen, etwas anderen Genuss-Duos. Heißer Herbst! Flammender Kuchen. Los geht´s!
IPA trifft Flammkuchen mit Brie und Birne
Zum klassischen Flammkuchen passen gut frische Weizenbiere oder Pale Ales. Wenn Sie eher ein Faible für süße Flammkuchen haben, können Sie auch gerne zu fruchtigen IPAs (Indian Pale Ales) greifen. Probieren Sie das doch einfach mal in Kombination mit diesem leckeren Brie-Birne-Flammkuchen.
Zutaten:
- 200 g Mehl
- 100 ml Wasser
- 2 EL Olivenöl
- 1 TL Wasser
- 100 g Schmand
- 1 Birne
- 100 g Brie
- 2 TL Honig
- 6 Walnüsse
- 3 Zweige Thymian
- Salz & Pfeffer
Los geht´s:
- Für den Teig Mehl, Wasser, Olivenöl und 1 TL Salz miteinander vermischen, bis ein glatter Teig entsteht. Wenn der Teig zu trocken sein sollte, etwas Wasser hinzugeben und wenn er zu nass ist, etwas Mehl beifügen.
- Den Ofen auf 200 Grad Umluft samt Backblech vorheizen.
- Den Teig auf die gewünschte Größe dünn ausrollen.
- Den Teig mit dem Schmand bestreichen.
- Die Birne in feine Scheiben hobeln und den Brie ebenfalls in Scheiben schneiden.
- Den Flammkuchen zuerst ganz mit der Birne bedecken und anschließend mit Brie belegen.
- Den Flammkuchen während 12–15 Minuten auf unterer Schiene backen lassen, bis er knusprig ist und aus dem Backofen nehmen.
- Den Honig über die Birnen und Brie träufeln und die gehackten Walnüsse und Thymian über den Flammkuchen verteilen. Etwas Salz und Pfeffer darüber geben und sofort servieren.
Weiß kann deftig und süß!
Auf einem klassischen Flammkuchen, wie wir ihn als Rezept auf den Seiten 6 und 7 vorgestellt haben, vereinen sich cremiger Sauerrahm, süße Zwiebeln und salziger Speck. Vor allem das Spiel von Süße und Salzigkeit ist entscheidend. Es braucht einen Wein, der mindestens eine dieser beiden Geschmackseigenschaften aufgreift. Klar, Federweißer ist der Klassiker. Aber diesen gibt es immer nur ein paar Wochen im Jahr. Flammkuchen ist aber bekanntlich ganzjährig ein großer Genuss. Es müssen also Alternativen her! Wie wäre es mit einem Riesling-Wein zu Flammkuchen? Ein Riesling von der Mosel hat zum Beispiel eine schöne Mineralik, die wunderbar mit dem salzigen Speck harmoniert. Die fruchtig-opulente Variante aus der Pfalz passt wiederum sehr gut zu den süßlichen Zwiebeln. Salz und Süße können gleichermaßen von einem Kabinett-Wein zu Flammkuchen abgeholt werden. Hier finden wir nämlich neben der Restsüße meist zarte mineralische Töne. Ein üppiger, fruchtsüßer Riesling aus dem Elsass passt natürlich ebenso gut.
Auch ein Gewürztraminer kann mit seinem enorm intensiven Bouquet sehr gut passen. Wem diese Richtung gut gefällt, aber etwas zu opulent ist, der hat alternativ bestimmt mit Muskateller viel Freude im Glas. Denn diese Rebsorte kommt auch aromatisch daher, ist allerdings nicht ganz so intensiv.
Zur Flammkuchenversion mit Brie und Birne empfehlen wir einen Grauburgunder, denn in diesem finden sich die Birnen-Aromen wieder.
Wenn Rot, dann mit wenig Tanninen!
Wer partout einen Rotwein zum Flammkuchen im Glas haben möchte, der greift am besten zu einem Gewächs, das nicht allzu viele Tannine hat. Denn diese würden die feinen Aromen des Gerichts zu sehr überdecken. Ein Pinot Noir aus dem Burgund, Baden oder aber aus neuseeländischen Regionen wie beispielsweise Martinborough passt dank der moderaten Tannine, des schlanken Körpers und der etwas höheren Weinsäure tatsächlich sehr gut. Ähnliche Eigenschaften besitzt auch die rote Rebsorte Sangiovese, wenn sie nicht oder nur teilweise im Fass ausgebaut wurde. Womit wir bei einem Chianti oder Chianti Classico wären. Wer dann auch noch die Weinsäure meiden möchte und vielleicht auch florale Noten mag, für den ist ein Gamay aus dem Beaujolais eine gute Wahl.