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Kartoffel oder Brot? Egal! Hauptsache Marzipan!

Mar­zi­pan gehört zu den tra­di­ti­ons­reichs­ten und zugleich belieb­tes­ten Süß­wa­ren Euro­pas – und das nicht ohne Grund. Die zart-man­de­li­ge Mas­se aus fein gemah­le­nen Man­deln, Zucker und oft einem Hauch Rosen- oder Oran­gen­was­ser blickt auf eine lan­ge Geschich­te zurück, die ver­mut­lich im Ori­ent begann. His­to­ri­ker ver­mu­ten die Ursprün­ge im heu­ti­gen Per­si­en, wo Man­deln und Zucker schon früh geschätzt wur­den und zu aro­ma­ti­schen Pas­ten ver­ar­bei­tet wur­den. Über den ara­bi­schen Raum fand Mar­zi­pan schließ­lich sei­nen Weg nach Euro­pa. Zuerst nach Spa­ni­en und Ita­li­en, spä­ter über die Han­dels­rou­ten der Han­se auch in den Nor­den.

Ein Brot aus Mandeln und Zucker: das Marci panis

Beson­ders Lübeck mach­te sich im 18. Jahr­hun­dert einen Namen als Zen­trum der Mar­zi­pan­her­stel­lung, wobei Legen­den und Wirk­lich­keit sich bis heu­te reiz­voll ver­mi­schen. So erzählt man sich, dass wäh­rend einer Hun­gers­not im Jahr 1407 ein „Brot“ aus Man­deln und Zucker erfun­den wur­de – das soge­nann­te Mar­ci panis. His­to­risch betrach­tet ist die­se Geschich­te zwar eher unwahr­schein­lich, weil Man­deln und Zucker damals kost­bar waren. Aber sie prägt die kul­tu­rel­le Aura von Mar­zi­pan bis heu­te.

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Die Grund­zu­ta­ten von Mar­zi­pan – Man­deln und Zucker – sind sim­pel, aber ihre Kom­bi­na­ti­on ergibt eine geschmei­di­ge, aro­ma­ti­sche Mas­se, die sich belie­big for­men lässt. Genau das macht Mar­zi­pan so beliebt. Sein nussi­ges Aro­ma, die wei­che Kon­sis­tenz und die viel­sei­ti­ge Ein­setz­bar­keit in Pra­li­nen, Tor­ten oder klei­nen Figu­ren. Für vie­le ver­bin­den sich damit außer­dem Kind­heits­er­in­ne­run­gen und Weih­nachts­ri­tua­le, denn Mar­zi­pan ist in Deutsch­land fest mit fest­li­chen Anläs­sen ver­knüpft.

Von den “Liegnitzer Bomben” zur süßen Kartoffel

Beson­ders char­mant sind dabei die Mar­zi­pan­kar­tof­feln. Klei­ne Kugeln aus Mar­zi­pan, die in Kakao gerollt wer­den und so aus­se­hen wie win­zi­ge Erd­äp­fel. Der Name lei­tet sich schlicht von die­ser Ähn­lich­keit ab. Die genaue Her­kunft der Mar­zi­pan­kar­tof­feln ist nicht ein­deu­tig fest­ge­legt; ein Hin­weis führt ins 19. Jahr­hun­dert zu den soge­nann­ten Lie­gnit­zer Bom­ben, die ein Bäcker aus Schle­si­en erfun­den haben soll. Ver­mut­lich spiel­te aber auch die prag­ma­ti­sche Idee eine Rol­le, Mar­zi­pan­res­te in der Weih­nachts­zeit zu ver­wer­ten – und die­se „Kar­tof­feln“ ent­wi­ckel­ten sich schnell zu einem belieb­ten Nasch­werk.

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Marzipankartoffeln mit Orangenlikör — eine wirklich kugelrunde Sache!

Zum Abschluss ein ein­fa­ches, aber herr­lich aro­ma­ti­sches Rezept für Mar­zi­pan­kar­tof­feln mit zar­tem Oran­gen­duft. Dafür wer­den 200 g Mar­zi­pan­roh­mas­se mit 50–70 g Puder­zu­cker gründ­lich ver­kne­tet. Anschlie­ßend kom­men 1–2 Ess­löf­fel Oran­gen­li­kör oder Oran­gen­saft hin­zu, sodass eine geschmei­di­ge, nicht zu wei­che Mas­se ent­steht. Aus die­ser formt man klei­ne Kugeln. Und wälzt sie anschlie­ßend in Kakao­pul­ver, nach Wunsch auch mit einer Pri­se Zimt. Wer den Oran­gen­ge­schmack inten­si­vie­ren möch­te, kann etwas fein gerie­be­ne Oran­gen­scha­le unter­kne­ten. Die fer­ti­gen Mar­zi­pan­kar­tof­feln soll­ten ein paar Stun­den an der Luft trock­nen und kön­nen dann luft­dicht ver­packt meh­re­re Tage auf­be­wahrt wer­den. Wenn sie nicht vor­her ver­nascht wer­den.

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